Körperorientierte Methoden: Atem- und Bewegungsübungen im Coaching

Coaching wird häufig mit Gesprächen, Reflexionsfragen und innerer Arbeit verbunden. Doch unser Körper ist mehr als nur eine Hülle, die uns durchs Leben trägt. Er speichert Erfahrungen, reagiert auf Stress und ist ein sensibler Kompass für unser inneres Gleichgewicht. Genau hier setzen körperorientierte Methoden im Coaching an. Sie verbinden die geistige Arbeit mit praktischen Übungen, die unmittelbar erfahrbar machen, was sich im Inneren abspielt.

Warum Körperorientierung im Coaching so wirksam ist

Gedanken lassen sich oft gut in Worte fassen, Gefühle und innere Spannungen dagegen bleiben manchmal schwer greifbar. Der Körper drückt jedoch aus, was wir innerlich noch nicht benennen können: verspannte Schultern, flacher Atem oder innere Unruhe sind Signale, die uns Hinweise geben. Diesen körperlichen Signalen sollte mindestens genauso viel Aufmerksamkeit geschenkt werden, wie unseren psychischen. Der das psychische und physische wir im systemischen Coaching als Gesamtes betrachtet. Diese Praxis verwende ich ebenfalls bei Fitnesscoachings, da wir hierbei noch gezielter an Stellschrauben arbeiten können, um mögliche hinderliche Denkprozesse herauszuarbeiten.

Im Coaching nutzen wir diesen Zugang, um tiefergehende Prozesse anzustoßen:

  • Körper und Emotionen verbinden sich: Was wir körperlich erleben, ist meist eng mit unserer Gefühlswelt verbunden.

  • Direkte Wirkung: Eine Atemübung oder kleine Bewegung kann sofort spürbare Veränderung bringen.

  • Neue Zugänge zu alten Mustern: Der Körper reagiert oft, bevor der Verstand einsetzt, dies führt dazu, dass sich dadurch Türen zu unbewussten Anteilen öffnen.

Atemübungen als Weg zur Klarheit

Der Atem ist einer der direktesten Zugänge zu uns selbst. Viele Menschen atmen in Stressphasen flach und schnell, was Unruhe verstärkt. Durch einfache Atemtechniken können wir das Nervensystem beruhigen und einen klareren Blick gewinnen.

Beispiele aus der Praxis:

  • Tiefe Bauchatmung: Langsames, bewusstes Atmen in den Bauch senkt Stresslevel und entspannt das Nervensystem.

  • 4-7-8 Methode: 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden halten, 8 Sekunden ausatmen. Diese Technik schafft innerliche Ruhe.

  • Verbundenes Atmen: Ein gleichmäßiger Atemfluss ohne Pause zwischen Ein- und Ausatmen kann emotionale Blockaden lösen.

Im Coaching wirken diese Atemübungen wie ein Türöffner: Der Kopf kommt zur Ruhe, und Themen lassen sich klarer und gelassener bearbeiten. Probier es gerne auch mal ganz entspannt für dich selber aus.

Bewegungsübungen für mehr Lebendigkeit

Neben dem Atem spielt auch Bewegung eine entscheidende Rolle. Der Körper reagiert auf Anspannung mit Verkrampfung, kleine Bewegungsimpulse helfen, diese Spannung zu lösen und den inneren Raum zu weiten.

Typische Elemente, die im Coaching eingesetzt werden können:

  • Lockerungsübungen: Schulterkreisen oder sanftes Schütteln lösen Stress buchstäblich aus dem Körper.

  • Embodiment-Übungen: Körperhaltungen bewusst einnehmen (z. B. aufrecht und geerdet stehen), um innere Stärke zu spüren.

  • Spaziergänge im Coaching: Bewegung im Gehen erleichtert oft das Denken und schafft Leichtigkeit in schwierigen Gesprächen.

Wann körperorientierte Methoden besonders hilfreich sind

Nicht in jeder Coaching-Situation stehen Atem- oder Bewegungsübungen im Vordergrund. Doch gerade bei Themen wie Stress, Entscheidungsdruck oder emotionalen Blockaden sind sie ein wertvoller Schlüssel. Sie helfen, die Distanz zum Kopfdenken zu überwinden und Lösungen aus einer neuen Perspektive zu entwickeln.

Typische Anwendungsfelder:

  • Stress und Überforderung

  • Entscheidungsfindung

  • Umgang mit innerer Unruhe

  • Selbstvertrauen stärken

Fazit: Der Körper als Ressource im Coaching

Systemisches Coaching bedeutet, den Menschen in seiner Ganzheit zu sehen und dazu gehört untrennbar der Körper. Atem- und Bewegungsübungen sind keine „Zusatztools“, sondern ein wirksamer Zugang zu innerer Klarheit und nachhaltiger Veränderung. Wer seinen Körper in den Prozess einbezieht, erlebt Coaching nicht nur als Gespräch, sondern als ganzheitliche Erfahrung.

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